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Luhukay: "Egal ob als Profi, U23- oder U19-Spieler - bei St. Pauli steht jedem die Tür offen"

Am Dienstagnachmittag (30.7.), einen Tag nach dem 1:1-Unentschieden bei Arminia Bielefeld, bat Cheftrainer Jos Luhukay seine Schützlinge zur Regeneration auf den Rasen. Zuvor sprach der Fußballlehrer in einer Presserunde mit den Journalisten über…

 

…den physischen Zustand seiner Mannschaft: "Da kann ich über einzelne Spieler noch keine definitive Auskunft geben. In der zweiten Halbzeit haben wir schon unsere Probleme gehabt. Es war aber auch ein intensives Spiel und die Mannschaft ist in der Lage gewesen, 117 Kilometer zu laufen. Wenn wir das Level erreichen, sind wir auch dauerhaft in der Lage erfolgreiche Spiele zu bestreiten."

…den Ausgang des Spiels: "Natürlich ist es bitter, wenn Du in der 90. Minute das Gegentor bekommst. Aber wir hatten zu wenig Entlastung, um möglicherweise auch selber auf das zweite Tor zu spielen. Die Mannschaft ist auf einem guten Weg und hat alles gegeben. Wir sind zwar noch nicht dort, wo wir hinwollen. Das wird noch ein langer Prozess. Insgesamt können wir aber in vielen Bereichen positiv auf das Spiel zurückgucken."

…die Leistung nach der emotionalen Pressekonferenz am Sonntag: "Es war auf jeden Fall eine Reaktion zu sehen. Das hat mir gezeigt, dass die Mannschaft bei ihrer Mentalität auf einem guten Weg ist. Es bewegt sich was und das ist gut, aber wir müssen noch weitere Schritte machen. Wir müssen Mentalität und Charakter mit absoluter Ernsthaftigkeit verbinden. Der Spieltag ist die Krönung für die harte Arbeit im Trainingsbetrieb."

…das Feedback seiner Spieler zur Pressekonferenz am Sonntag: "Ich habe alleine im Trainingslager jeden Tag Gespräche geführt, sodass es für keinen Spieler eine Überraschung gewesen sein dürfte. Ich habe in den letzten fünf Wochen viel mit den Spielern geredet. Um die Spitze tagtäglich zu erreichen, braucht man die Mentalität dafür. Dafür braucht man Zeit und Geduld."

…einen Zusammenhang zwischen der Leistung und der PK vom Sonntag: "Für mich persönlich gab es keinen Zusammenhang. Ich wollte nichts inszenieren, sondern habe aus der Emotion heraus gesprochen. Aber nur mit dem Ziel, erfolgreich zu sein. Dazu gehört aber vor allem harte Arbeit."

…die Aussage von Marvin Knoll am Sky-Mikrofon: "Ich finde es gut, wenn Spieler mitdenken. Deswegen habe ich damit überhaupt kein Problem und gehe damit gelassen um. Am Ende geht es aber um den Erfolg der Mannschaft und die Teamfähigkeit, nicht um ein individuelles Interesse. Grundsätzlich ist es gut, wenn der Dialog und die Kommunikation da ist. Es wäre enttäuschend, wenn Spieler sich nicht äußern dürften und wollen."

…das Ziel mit der Mentalität: "Meine Mannschaften haben in der Vergangenheit immer ein WIR-Gefühl ausgestrahlt. Das ist auch hier mein Ziel, um am Ende sagen zu können, dass die Spieler sich füreinander zerrissen haben. In Zukunft möchte ich, vor allem wenn der Erfolg da ist, dass mehr über meine Mannschaft als über mich gesprochen wird."

…dem Auftritt von Christian Conteh: "Ich freue mich als Trainer, aber auch als Mensch. Er ist gefühlt über 80, 90 Meter gesprintet und hat dann wie ein erfahrener Spieler vollstreckt. Aber es überrascht mich natürlich nicht – beim Test in Heerenveen hatte er zwei identische Szenen. Jetzt darf er aber nicht zurückziehen, sich heute noch freuen und ab morgen wird’s wieder ernst."

…das Comeback von Marc Hornschuh: "Für ihn war die erste Elf ein Gewinn, nachdem er zwei Jahre aus dem Ligabetrieb raus war. Für mich war klar, dass er nicht über die komplette Zeit gehen kann. Deswegen war es auch überhaupt kein Problem, dass er sich nach 60 Minuten für eine Auswechslung gemeldet hat."

…den Vorzug von YiYoung Park gegenüber Jan-Philipp Kalla: "Die Eindrücke beim letzten Testspiel haben den Ausschlag gegeben. Park war stabiler. Das Leistungsprinzip war ein entscheidender Faktor. Es kann aber auch sein, dass Kalla für Freitag wieder eine volle Option ist. Das gilt auch für die anderen Spieler, die gestern draußen waren."

…die Fast-Einwechslung von U19-Kiezkicker Serkan Dursun: "Das war ein Missverständnis, weil ich dachte, dass Dimitrios nicht mehr konnte. Eigentlich meinte er aber Mats. Wenn Dimi nicht mehr gekonnt hätte, wäre er gekommen. Nach dem Ausfall von Tashchy war er plötlich da. Ich schau gerne intern. Die Tür steht bei St. Pauli jedem offen. Egal ob als Profi, U23- oder U19-Spieler. Bei dem Leistungsprinzip kriegt jeder seine Chance. Ein gutes Beispiel dafür ist auch der Einsatz von Niklas Hoffmann."

…den nicht eingewechselten Christopher Buchtmann: "Ich habe mich Christopher über die Gründe gesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass er für uns noch unwahrscheinlich wichtig werden kann. Als ich gekommen bin, hat er nur eineinhalb Spiele gespielt und war dann vier Wochen lang verletzt. Jetzt ist er zurück und muss hart dafür arbeiten, sein Leistungsniveau zu erreichen. Das meine ich nur positiv und er ist auf einem guten Weg. Er kann für Freitag wieder eine Option sein. Kein Spieler ist weit weg."

Das komplette Pressegespräch ist ab sofort auch bei FC St. Pauli TV im Video abrufbar (Abo).

 

(ms)

Foto: Witters

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