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Verantwortliche des FC St. Pauli beschließen Maßnahmenpaket nach Vorkommnissen im Derby

Der FC St. Pauli hat die vergangenen zweieinhalb Wochen nach dem Stadtderby gegen den Hamburger SV dazu genutzt, um in einem breit angelegten Dialog die Vorkommnisse während dieser Partie zu analysieren und aufzuarbeiten. In zahlreichen Gesprächen mit Betroffenen, dem Fanladen, der Fanszene, den Gremien, den Behörden und MitarbeiterInnen wurden alle Themen offen miteinander besprochen und bewertet.

Der FC St. Pauli übernimmt wie in der Vergangenheit auch in Zukunft die Verantwortung für die Sicherheit aller BesucherInnen im Stadion und setzt sich selbstkritisch mit den Vorfällen auseinander. Der Verein lehnt Vorfälle wie den Sturm eines Stadionzugangs unter Inkaufnahme von Verletzungen ebenso strikt ab wie das sich wiederholende und unkontrollierte Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen sowie Aggression und Gewalt innerhalb der Fanszene. Auch das Präsentieren von Fanutensilien gegnerischer Vereine passt für die Verantwortlichen nicht zum Selbstverständnis des FC St. Pauli.

Nach dem Abschluss der Gespräche wurden folgende Maßnahmen von den Verantwortlichen des FC St. Pauli beschlossen:

  • Umbauten im Eingangsbereich der Südkurve
  • Intensivere Kontrollen beim Zugang zur Südkurve
  • Quantitative Aufstockung des Sicherheitspersonals
  • Verringerung des von Fangruppen in der Südkurve selbstbestimmt verwalteten Kartenkontingents für die Südkurve. Diese Karten gehen in den freien Verkauf.
  • Kostenbeteiligung von Fangruppierungen der Südkurve an brandschützenden Maßnahmen

Der FC St. Pauli wird den Weg des Dialogs mit der Fanszene nicht aufgeben, auch wenn das vom Verein entgegengebrachte Vertrauen während des Derbys von Teilen der Fanszene in der Südkurve missachtet worden ist. Nach wie vor ist es der präventive Ansatz des Vereins, mit dem Fanladen, dem Fanclubsprecherrat, dem Ständigen Fanausschuss und der heterogenen Gruppe Ultrà St. Pauli im ständigen Dialog zu bleiben, um junge Gruppen und ihre Jugend- und Subkultur erreichen zu können.

Die weitere Aufarbeitung der Ereignisse mit allen Beteiligten erfolgt in einer bereits vor dem Derby terminierten Veranstaltung des FC St. Pauli mit dem Titel "(M)Ein Verein" am 4. April, die zu einem gemeinsamen Austausch und der Justierung der Wertegemeinschaft des FC St. Pauli beitragen soll.

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